Am 17. März wird in der Lambertikirche das berühmte Requiem von W. A. Mozart (KV 626) aufgeführt. Vorher singt die Lambertikantorei die Kantate „Nach dir, Herr, verlanget mich“ von J. S. Bach (BWV 150).

Die Kantate BVW 150 ist eine der frühesten Kirchenkantaten von Bach (Dauer ca. 17 Min.) und entstand wahrscheinlich um 1706. Der Text wurde von einem unbekannten Dichter auf der Grundlage von Psalm 25 verfasst. Da jede textliche Beziehung auf das Kirchenjahr fehlt, wurden verschiedene liturgische Einordnungen vorgeschlagen. So könnte die Kantate für einen Beichtgottesdienst, für den 3. Sonntag nach Trinitas oder für eine Bestattungsfeier komponiert worden sein.

Das Hauptwerk des Abends ist das Requiem in d-Moll (KV 626) aus dem Jahr 1791 und ist Mozarts letzte Komposition. Obwohl es nur zu etwa zwei Dritteln von Mozart stammt, ist es eines seiner beliebtesten und am höchsten eingeschätzten Werke. Mozart starb am 5. Dezember 1791 während der Komposition. Da es sich um ein Auftragswerk handelte, vervollständigte Franz Xaver Süßmayr, ein Schüler von Mozart, das Requiem im Auftrag von Constanze Mozart, der Witwe des Komponisten.

Die 8 Teile sind überschrieben mit Introitus, Kyrie, Sequenz mit dem berührenden Lacrimosa, Offertorium, Sanctus, Benedictus, Agnus Dei und Communio. Das Werk ist besetzt mit 4 Vokalsolisten, vierstimmigem Chor und einem kleinen klassischen Orchester. Im Vordergrund steht im Requiem durchweg der vierstimmige Vokalsatz, es gibt nur kurze rein instrumentale Partien. Das Orchester hat mit wenigen Ausnahmen eher eine dienende Funktion, auch die Vokalsolisten treten hinter dem Chor deutlich zurück.

Die Aufführungsdauer des Requiems beträgt circa eine Stunde. Die letzte Aufführung fand am 20. November 2005 (Totensonntag) unter der Leitung des damaligen Kantors Winfried Schmidt statt, wie das Mitglied des Chorrates Ewald Nimsgern mitteilte.