Reise in den Libanon und nach Syrien

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Beschreibung

Seit 6 ½ Jahren ist Krieg in Syrien. Millionen Menschen hat dieser Krieg vertrieben, entwurzelt, verletzt oder das Leben gekostet. Es gibt niemanden in Syrien, der keine Verwandten, Freunde oder Bekannten verloren hat. Seit Beginn dieses Krieges leisten die evangelischen Gemeinden in Syrien humanitäre Hilfe: Sie verteilen Lebensmittel, bauen Brunnen, ermöglichen Familien Zugang zu Strom und Heizöl und bieten eine medizinische Grundversorgung an. Eine besondere Herausforderung für diese Gemeinden ist es, ihre Schulen offen zu halten. Firas Farah, Pfarrer der evangelischen Gemeinden in Qamishly im Norden Syriens: „Hunderttausende syrischer Kinder und Jugendlicher haben keinen Zugang zu Bildung mehr. Wenn unsere Kinder jetzt nicht zur Schule gehen können, wächst eine verlorene Generation heran.“ Das Gustav-Adolf-Werk e.V. unterstützt evangelische Gemeinden und deren Schulen in Syrien. Insgesamt rund 600 000 € hat das GAW auch mit Unterstützung der evangelischen Landeskirchen in diesem Rahmen gesammelt. 42 000 € davon stammen aus Gemeinden der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers. In den zurückliegenden Sommerferien konnte so beispielsweise das Aleppo College wieder instand gesetzt werden. Joseph Kassab, Generalsekretär der Evangelischen Kirche in Syrien und im Libanon, sagt dazu: „Die Schule war von islamistischen Rebellen besetzt und verwüstet worden. Stück für Stück richten wir die Schule wieder her. Im Moment können wir rund 300 Schüler am Aleppo College unterrichten. Bald werden es dank der Hilfe des GAW und der Landeskirche Hannovers wieder 700 bis 800 Schüler sein – so viele wie vor dem Krieg.“ Auch die evangelische Schule in Qamishly im Norden Syriens konnte während der Sommerferien erweitert werden. Pfarrer Firas Farah: „Unsere Schule platzt aus allen Nähten. Es gibt zu wenige funktionierende Schulen in Syrien. Zum Teil sitzen bei uns 50 Kinder in einem Klassenzimmer. Mit Hilfe des GAW und der Hannoverschen Landeskirche haben wir unsere Schule um ein zweites Stockwerk und damit um neue Klassenzimmer erweitert.“ Insgesamt unterhält die Evangelische Kirche in Syrien und im Libanon sechs Schulen in Syrien, sieben Schulen im Libanon und noch einmal fünf eigens für syrische Flüchtlingskinder gegründete Schulen ebenfalls im Libanon. Joseph Kassab: „Im Libanon leben mehr als eine Million Flüchtlinge. Das libanesische Bildungssystem kann die vielen syrischen Kinder und Jugendlichen nicht aufnehmen. Viele von ihnen gehen nicht zur Schule. Wir unterrichten mehr als 200 Kinder an unseren Flüchtlingsschulen und nehmen zudem noch Kinder aus Syrien an unseren bereits bestehenden evangelischen Schulen im Libanon auf.“ Im Oktober 2017 reist Landesbischof Ralf Meister mit dem GAW-Generalsekretär Pfarrer Enno Haaks gemeinsam in den Libanon. Dort treffen sie sich mit Pfarrern und Schuldirektoren aus Syrien und informieren sich über die aktuelle Situation der evangelischen Gemeinden und Schulen im Bürgerkriegsland. Außerdem werden Sie gemeinsam mit Joseph Kassab, dem Generalsekretär der Evangelischen Kirche in Syrien und im Libanon evangelische Flüchtlingsschulen im Libanon besuchen und mit syrischen Flüchtlingen sprechen. „Ziel ist es“, so Bischof Meister, „Schulpartnerschaften zwischen der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers und Schulen in Syrien bzw. dem Libanon anzubahnen.“

Zeit

17.10.2017 – 23.10.2017,
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Ort

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