Ludwig Frankmar - Barockcello

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Beschreibung

Musik in der Klosterkirche Ludwig Frankmar - Barockcello Marais - Galli - Telemann - Bach Eintritt: 15/10.- 3.- für Geflüchtete Eine Veranstaltung der Kulturkirche Nach dem Konzert laden wir zum gemeinsamen Gepräch ein! Marin Marais war der Sologambist des Sonnenkönigs. Erst als die Barockzeit ausgeklungen war haben auch die Franzosen ihr Königliches Instrument - die Viola da Gamba - zugunsten der lautstärkeren Violoncello aufgegeben. Im ausgehenden 17. Jht. sprach man nicht mehr von einer spezifischen 'Französischen Stil' da sich dieser zunehmend in die vorherrschende 'Italiensiche Stil' intergriert hatte. Im Gegensatz zu der 16 Jahre jüngere Forqueray ließ sich Marais von dieser Entwicklung nicht beeinflussen, sondern schrieb eine Musik welche sich an die Werke seines Vorbilds und Lehrmeisters Jean-Baptiste Lully anschließ. Die zwölf Solosonaten des Modenaer Hofcellisten Domenico Galli verwirren der gewohnte Zuhörer barocker Musik durch ihr assymetri - die Proportionen stimmen nicht ganz zusammen. Das muss kein Grund sein Galli als Dilletant einzustufen. Die Auseinandersetzung zwischen Tradition und Erneuerung ist ein Kennzeichen dieser Zeit, und am Modenaer Hof kamen und gingen die bekanntesten Komponisten Italiens, von denen viele experimentell mit das musikalische Material umgingen. Galli überreichte 1961 die Sammlung seinem Arbeitgeber – dem Herzog Francesco II. – zusammen mit einem von ihm selbst gebauten Violoncello. Vielfältige Einflüsse und Stilarten des Barock kommen in Johann Sebastian Bachs Cellosuiten zum Ausdruck: freie Präludien, französische Ouvertüren, Fugen, Toccaten und diverse Tanzformen im italienischen und französischen Stil. Die Werke sind konsekvent Kontapunktische (mehrstimmig) angelegt und somit als die letzten Vertreter der mehstimmig angelegte Musik für Soloinstrumentalstimmen zu betrachten. Bach hat diese Sammlung vermutlich in Weimar um 1715 angefangen zu komponieren und die Suite Nr. 6 soll erst 10 Jahre später in Leipzig hinzugefügt worden sein. Die konkrete Feststellung des Instrumentariums ist daher schwer nachzuvollziehen, da sich in dieser Zeitraum die Gruppe des "kleinen Bassinstruments" veränderte und Bach verschiedene Violoncelli einsetzte. Georg Philipp Telemann war der berümteste Komponist der Barockzeit, und zählt mit mehr als 6.000 zu der produktivste Komponist der Musikgeschichte. Seine Werke waren entsprechend stilistisch vielfältig und umfassten alle Genres. Im Jahre 1712 hatte er den Hof des Grafen Johann Wilhelm in Eisenach verlassen, um Kantor an der Barfüßerkirche in Frankfurt zu werden und selbst ein lukratives Angebot von August dem Starken konnte ihn nicht ins höfische Umfeld zurücklocken. 1721 wurde er Kirchenmusikdirektor in Hamburg. Hier wurden auch 72 Fantasien für Soloinstrumente geschrieben; 36 für Cembalo, 12 je für Violine, Flöte und für Bassgambe. Ludwig Frankmar (*1960) studierte in seiner Heimatstadt Malmö bei Guido Vecchi und war mehrere Jahre als Orchestermusiker tätig; an der Barcelona Oper und als Solocellist der Göteborger Oper tätig, sowie, nach Studien bei Thomas Demenga an der Musik-Akademie Basel, als Solocellist der Camerata Bern. Als er 1995 den Orchesterberuf verließ, beschäftigte er sich zuerst v.a. mit zeitgenössischer Musik. Kontakte und die Zusammenarbeit mit Kirchenmusikern führten ihn zur alten Musik und zur historischen Aufführungspraxis. Er spielt vorwiegend Solomusik aus Renaissance und Barock und ist Mitglied der Ensemble der Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde Berlin-Lankwitz. Er spielt ein fünfsaitiges Barockcello von Louis Guersan, Paris 1756.

Zeit

09.03.2019
18:00 Uhr

Ort

Klosterkirche Nikolausberg
Augustiner Str. 17
37077 Göttingen


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