Ausstellung "Martin Luther und das Judentum – Rückblick und Aufbruch"
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Beschreibung
Martin Luther hat ein schwieriges Erbe hinterlassen. In der Anfangszeit der Reformation hat er dafür plädiert, die Juden menschlich zu behandeln. Später hat er sie unerträglich geschmäht und die Anwendung von Gewalt gegen sie gefordert. Auch sein übriges Schrifttum lässt keinen Raum für jüdisches Leben. Alles Licht fällt auf die Seite des Evangeliums, alles Dunkel auf die jüdische Seite, symbolisiert vom Gesetz ohne Gnade. Das jüdische Selbstbild blieb bedeutungslos, obwohl Jesus, wie Luther anfangs betonte, ein "geborner Jude" war. Erst nach dem Holocaust haben die evangelischen Kirchen begonnen, sich dem lastenden Erbe von Luthers Judenfeindschaft zu stellen. • eine Veranstaltung in Kooperation mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit •
Zeit
20.08.2017
--:-- Uhr
Ort
St. Jacobikirche
Jacobikirchhof
37073
Göttingen
Veröffentlicht auf
Kategorie
Reformation Göttingen
Langbeschreibung
Die Wanderausstellung wurde unter der Leitung, die von einer gemeinsamen Arbeitsgruppe der EKBO (Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz) und des jüdischen Touro-College Berlin unter Leitung von Prof. Dr. Peter von der Osten-Sacken erarbeitet und im Herbst 2015 in der Berliner Sophienkirche gezeigt wurde. Auf den Tafeln der Ausstellung erhalten jüdische und christliche Perspektiven Raum.